Existenztrauma und Bindungstrauma in der Kindheit

Kindheitstrauma hat Folgen im ErwachsenenalterKindheitstrauma hat Folgen im Erwachsenenalter

Psychotraumata in der Kindheit haben spätere Folgen für Erwachsene. Eine traumatische Erfahrung ist, wenn grundlegende emotionale Bedürfnisse von Kindern nicht erfüllt sind. Das kann dann diverse Traumafolgestörungen im Erwachsenenalter haben. Welche Bindungstraumen gibt es? Was ist ein Existenztrauma? Welche Traumafolgen hat das für Erwachsene? Wie kann ich ein Kindheitstrauma loswerden?

Kindheitstrauma: Was ist das?

Kindheitstrauma ist keine medizinische Diagnose und meine Arbeit ist keine Traumatherapie, aber das Coaching mit Tiefer Empathie CMTE© unterstützt dich dabei, emotionale Verletzungen der Kindheit zu heilen.

Meine Definition von Kindheitstrauma:

  1. eine Erfahrung in der Kindheit
  2. die dich emotional überfordert hat und
  3. bei der du allein gelassen wurdest.

Kindheitstraumata sind alle Erlebnisse, die dich emotional überfordert haben und bei denen du allein gelassen wurdest. Deshalb sind diese Erfahrungen unvollständig in deinem Gedächtnis gespeichert und können in der Gegenwart durch sogenannte Trigger reaktiviert werden.

Andrea Wiedel

Wann sind Kinder emotional überfordert?

Eine emotionale Überforderung liegt vor, wenn wesentliche Grundbedürfnisse von Kindern massiv nicht erfüllt wurden. Bei den emotionalen Grundbedürfnissen von Kindern unterscheidet der deutsche Psychologe Franz Ruppert drei wesentliche Grundbedürfnisse, die aufeinander aufbauen.

Kinder wollen

  • gewollt sein
  • geliebt sein
  • geschützt sein

Existenztrauma in der Kindheit

Babys und Kinder haben das Bedürfnis, in einem Umfeld geboren zu werden, in dem sie mit ihrer Existenz gewollt sind. Wenn du als Kind nicht mit deiner Existenz gewollt bist, dann entsteht ein Existenztrauma, oder das Trauma der Identität. 

Leider haben viele Kinder massiven Haß oder subtile Ablehnung durch Mutter oder Vater erlebt. Die Schwangerschaft war ein “Unfall”. Manchmal kann die Mutter auch keine Liebe zum Kind entwickeln, weil sie psychisch krank ist oder unter Hormonumstellungen nach der Geburt leidet.

Der Vater hat die Familie und damit auch die Kinder verlassen (Verlusttrauma). Manche Menschen haben sogar Abtreibungsversuche im Mutterleib überlebt. 

Oft können wir uns als Erwachsene an die traumatischen Erfahrungen nicht erinnern. Aber die Erinnerung ist keine Voraussetzung, dass eine Traumafolgestörung entsteht. Man kann also ein Trauma haben ohne sich zu erinnern.

Eine andere Form von Existenztrauma ist die Diskriminierung von Kindern aufgrund sozialer Herkunft (Klassismus), Hautfarbe (Rassismus) und/oder Behinderung (Ableismus). Wenn wir erleben, dass wir in der Gemeinschaft von Gleichaltrigen nicht gewollt sind, dann ist das auch eine traumatische Kindheitserfahrung mit Folgen im Erwachsenenalter.

Existenztrauma: Traumafolgen für Erwachsene

Diese traumatischen Erlebnisse des „nicht gewollt seins“ haben Einfluss auf deinen Lebenswillen und deine Lebenskraft. Das kann dazu führen, dass du auch als Erwachsener keinen Lebenswillen und Lebenskraft hast. Dies sind typische Symptome einer Depression.

Es kann aber das Gegenteil der Fall sein, dass du dir deine Existenzberechtigung, die eigentlich ein Geburtsrecht ist, durch Leistung immer wieder beweisen musst, zum Beispiel in dem du versucht, besonders gut zu sein. Dies führt dann zu anderen psychischen Symptomen wie Arbeitssucht und/oder Burnout. 

Deswegen können auch traumatisierte Kinder besonders gut zu Leistung und Überforderung manipuliert werden. Für eine “Leistungsgesellschaft” und im Kapitalismus ist das nicht unbedingt ein Nachteil.

Existenztrauma getriggert

Diese frühen Erfahrungen können im Leben als Erwachsene getriggert werden, wenn wir aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, Diskriminierung erfahren, Umziehen müssen, den Arbeitsplatz verlieren. In meiner Coachingpraxis erlebe ich, dass das gerade diese frühen Traumatisierungen später als Erwachsener zu einer typischen Trauma-Biografie führen. Erwachsene führen ungewollt ein Leben mit vielen Umbrüchen, Wechseln, Umzügen, Arbeitsplatzwechsel, beruflicher Umorientierung. Deswegen ist es wichtig, dass wir unsere Kindheitstrauma aufarbeiten, zum Beispiel in einem coaching mit tiefer empathie cmte©

Eine kalte Kindheit hat Auswirkungen im Erwachsenenalter. Du kannst dein Bindungstrauma loswerden, indem du die traumatischen Verknüpfungen in deinem Gedächtnis änderst. Eine Möglichkeit dazu ist das Coaching mit Tiefer Empathie CMTE©.

Andrea Wiedel

Bindungstrauma: Kinder wollen geliebt werden

Alle Kinder kommen mit ganz viel Liebe auf die Welt: Sie wollen lieben und geliebt werden. Leider gibt es auch Familien, in denen das Kind nicht geliebt wird und deshalb auch nicht lernt zu lieben. Eine mögliche Ursache ist, wenn die Eltern zum Beispiel mit eigenen Themen, eigenen Traumatisierungen oder Existenzsorgen zu sehr belastet sind, psychisch krank sind oder selbst nicht lieben können. Wenn du als Kind nicht (ausreichend) geliebt wirst und auch niemand da ist, der deine Liebe annimmt, dann entsteht das Trauma der Liebe. 

Bindungstrauma: Traumafolgen für Erwachsene

Wenn du als Kind zu wenig Liebe erfahren hast, dann entwickelst du als Erwachsener mögliche Überlebensstrategien, um mit diesem Mangel klarzukommen. 

Eine mögliche Traumafolge ist, dass du im Erwachsenenalter dein Bedürfnis und deine Sehnsucht nach Liebe unterdrückst. Du entwickelst dich zum Einzelgänger, der nicht auf andere angewiesen ist. Das wäre die sogenannte vermeidende Bindungsstruktur.

Eine andere Traumafolge ist, dass du als Erwachsener extreme Angst hast, die Bindung zu anderen zu verlieren. Deshalb passt du dich im Übermaß den Wünschen von anderen an und erkennst deine eigenen Bedürfnisse nicht. Das ist dann die ängstliche Bindungsstruktur.

Normalerweise suchen wir uns als Erwachsener Partner, die selbst als Kind auch ein Bindungstrauma erlebt haben. Häufig tun sich ängstliche und vermeidende Bindungsstrukturen zusammen. Wie dass das enden kann, habe ich selbst erlebt: Siehe mein Video: Wie ich durch einen Sturz eine geniale Erkenntnis hatte.

Kindheitstraumata haben auch Symptome für Erwachsene, die dich hindern, glücklich zu sein. Du kannst die seelischen Verletzungen nicht löschen. Aber du kannst die Erinnerungsfunktion deines Gehirns ändern. Eine Möglichkeit dazu ist das Coaching mit Tiefer Empathie CMTE©.

Andrea Wiedel

Sexuelles Trauma: nicht geschützt sein

Für Kinder ist es wichtig, dass sie vor Übergriffen und Gewalt geschützt sind – auch vor sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt. Leider ist das auch häufig nicht der Fall. Kinder werden körperlich von Erwachsenen als sexuelles Objekt missbraucht, entweder in Realität oder auch in der Vorstellung.

Grundsätzlich bauen diese drei Traumatisierungen aufeinander auf und bedingen einander. So entsteht das Trauma der Sexualität normalerweise nur in Familien, in denen das Kind nicht geliebt wird und nicht gewollt ist. 

Sexuelles Trauma: Traumafolgen für Erwachsene

Wenn ein nicht vor sexualisierter Gewalt geschützt worden ist, dann entsteht das Trauma der Sexualität. 

Mögliche Traumafolgestörungen im Erwachsenenalter: Entweder kannst du Intimität und Sexualität überhaupt nicht genießen. Vielleicht ekelst du dich vor Sex. Oder du suchst dir eine Religion, die Sexualität schlecht redet und Enthaltsamkeit fordert.

Eine andere mögliche Traumafolge für Erwachsene ist das genaue Gegenteil: Du bist freizügig, wahllos und unersättlich mit Sexpartnern. Sexualität könnte für dich eine Möglichkeit sein, deine Partner zu manipulieren. Sexualität ist Mittel zum Zweck, weil du nie gelernt hast, dass Sexualität schön sein kann.

Kindheitstrauma liebevoll heilen

Die Folgen von kindlichen Traumatisierungen wie Existenztrauma, Bindungstrauma oder Sexuelles Trauma setzen sich im Erwachsenenalter fort und führen zur sogenannten Trauma-Biografie voller Umbrüche, Unzufriedenheit und Unglück.

Die Traumafolgestörungen im Erwachsenenalter sind vielfältig. Sie können in die eine oder in die andere Richtung gehen. Die Symptome als Erwachsener sind nicht eindeutig kausal und logisch auf ein ganz bestimmtes Psychotrauma zurückzuführen.

Eine Möglichkeit ist das coaching mit tiefer empathie cmte© 

Eine kalte Kindheit kann man nicht ungeschehen machen. Aber du kannst dein Kindheitstrauma loswerden, indem du dein Gedächtnis änderst. Du kannst die alten traumatischen Erfahrungen überschreiben und dein Gehirn im Hier und Jetzt auf Lebensfreude, Lebendigkeit und Glück fokussieren. Eine Möglichkeit dazu ist das Coaching mit Tiefer Empathie CMTE©.

Andrea Wiedel


Bist du wütend, traurig oder frustriert? Wünscht du dir Trost und jemanden, der dich versteht? Dann gönne dir ein Coaching mit Tiefer Empathie CMTE©.

Existenztrauma und Bindungstrauma in der Kindheit
Existenztrauma und Bindungstrauma in der Kindheit: Kinder wollen gewollt, geliebt und geschützt sein

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Kategorie Kindheitstrauma

Ich bin Juristin und Coach. Als Juristin berate ich für einen gemeinnützigen Verein Menschen mit Behinderung - auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Als Coach begleite ich Menschen mit emotionalen Verletzungen dabei, ihre Kindheitstraumata zu bearbeiten und ihr inneres Kind zu heilen. Die Methode ist Coaching mit Tiefer Empathie, die auf der Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg - aber auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

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