Jahresrückblick: Drei Fragen, die dich glücklich machen

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Das Jahr 2021 geht zu Ende. Es war kein leichtes Jahr für mich und für viele von euch wahrscheinlich auch nicht. Corona stand wieder mal im Fokus. Und mit Corona die politischen Maßnahmen, das viele hin und her, die Einschränkungen und letztendlich die ganz persönliche Entscheidung bezüglich der Anti-Corona-Injektion.

Manchmal sind Jahresrückblicke und Silvesterbräuche davon geprägt, sich in den Fokus zu rufen, was wir alles geschafft haben, welche Erfolge wir erzielt haben. Aber im Leben geht es nicht immer nur darum, erfolgreich zu sein. Es geht auch – und vor allem – ums Leben und glücklich sein.

Deshalb möchte ich dich einladen, zu einem Jahresrückblick der ganz anderen Art.

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Ritual zum Jahreswechsel: Drei Fragen, die dich glücklicher machen

Reflexionsfragen zum Jahresende

Rituale zum Jahreswechsel gibt es viele. Doch ich möchte dich zu einem ganz besonderen Jahresrückblick zum Jahresende einladen, nämlich zu einem bedürfnisorientierten Jahresrückblick. 

Mit nur drei Reflexionsfragen rufst du dir ins Gedächtnis, was schön für dich war, kommst mit deinen Gefühlen in Verbindung, erkennst, was wichtig für dich ist und kommst so mit deinem Wesen in Verbindung.

Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:

  1. Wann und wo war ich im vergangenen Jahr glücklich? Was hat mein Leben bereichert? Was habe ich Schönes erlebt?
  2. Wie habe ich mich gefühlt?
  3. Welche Bedürfnisse haben sich dadurch für mich erfüllt?

Die Reflexionsfragen gibt es als pdf – Für dich zum selber ausfüllen, bitte scrolle ganz nach unten!

Reflexionsfrage zum Jahresende #1

Die erste Frage beim Jahresrückblick zielt darauf ab, dass du dir in Erinnerung rufst, was im vergangenen Jahr dein Leben bereichert hat? Wo hattest du Freude? Wann warst du glücklich? Oder verliebt? Für was warst du dankbar? Was hat dich energetisiert?

Diese Frage hat es in sich: Zum einen wird dein Fokus nicht auf das gelenkt, was nicht geklappt hat und holt dich aus der Grübelspirale und der Negativ-Schleife heraus. Zum anderen bedienst du nicht den Aktionismus, immer etwas tun zu müssen, um erfolgreich zu sein.

Es kann sein, dass ein Erfolg zu deiner Liste der positiven Situationen dazu gehört, z.B. nach vielen Bewerbungen hast du endlich einen neuen Job gefunden. Es können aber auch Situationen sein, wo du vom Leben oder von anderen Menschen einfach beschenkt worden bist, z.B. ein lieber Mensch ist in dein Leben getreten, jemand macht dir ein schönes Geschenk, ein schönes Naturerlebnis, zur Ruhe gekommen zu sein etc.

Es müssen nicht die “großen Dinge” sein. Auch wenn dein Jahr nicht so berauschend war, hat es bestimmt einige kleine Situationen gegeben, die dein Leben bereichert haben. Mit dieser Frage schärfst du deinen Blick für die schönen Dinge des Lebens! Auch für das kommende Jahr.

Reflexionsfrage zum Jahresende #2

Dein ganz persönlicher Jahresrückblick: Wie habe ich mich gefühlt?

Mit der zweiten Frage suchst du in deinem Inneren nach einem passenden Wort für die Gefühle, die diese Situation in dir ausgelöst hat.

Die wichtigsten positiven Gefühle sind: Freude, Glück, Liebe, Dankbarkeit

Für Gefühle verwende ich lieber ein Adjektiv (Eigenschaftswort), weil das echter ist als ein abstraktes, höfliches Substantiv.

Hier sind die wichtigsten positiven Emotionen:

  • glücklich, froh, fröhlich
  • verliebt, liebevoll
  • frei
  • energetisiert, begeistert
  • dankbar
  • stolz, selbstbewusst

Leider haben wir für positive Gefühle nicht so viele Worte wie für unangenehme Gefühle. Du kannst dich auf diese Begriffe beschränken. Das empfehle ich auch, damit es nicht zu kompliziert wird. Du kannst aber auch die Tabelle für Gefühle verwenden, auf der ziemlich viele Begriffe für Gefühle stehen. 

Hier findest du eine Liste mit Gefühlen

Was bringt dir diese Reflexionsfrage? Leider leben viele Menschen von ihren Gefühlen getrennt. Sie bewerten die Dinge – meist in gut oder schlecht, in prima oder scheiße. Deshalb kommst du mit der Frage nach deinen Gefühlen und dem Versuch, Worte dafür zu finden, wieder mit dir und deiner Lebendigkeit in Kontakt. Raus aus dem Kopf und rein ins Fühlen.

Nur los: hier geht es nur um positive Gefühle, das ist nicht so schwer.

Und vielleicht merkst du, wie beim Nachdenken und Ausfüllen des Arbeitsblattes, dein Herz höher schlägt, dein Blick sich weitet und das Leben sich leichter anfühlt.

Reflexionsfrage zum Jahresende #3

Für deinen ganz persönlichen Jahresrückblick gibt es noch eine dritte Frage:

Welche Bedürfnisse haben sich dadurch für mich erfüllt?

Auch diese Frage hat es in sich.

Doch als erstes: Was sind Bedürfnisse? Bedürfnis ist ein Begriff aus der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg. Unter Bedürfnis versteht man Lebensenergie, die abstrakt und positiv formuliert wird. 

Das ist für viele nicht ganz leicht. Denn wir sind es nicht gewohnt, in der Kategorie von Bedürfnissen zu denken, sondern denken eher in den Kategorien richtig und falsch, gut und schlecht.

Wenn du dich für den Begriff “Bedürfnis” öffnest, wirst du ganz neue Seiten an dir erkennen und mehr Verständnis für dein Wesen entwickeln. Auf dieser Basis kannst du dann auch dein Leben ganz anders gestalten.

Durch jede Situation erfüllen sich mehrere Bedürfnisse. Und du wirst sehen: es macht Spaß, deinen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Vor allem lernst du dabei etwas über dich selbst, denn jedem Menschen sind andere Bedürfnisse wichtig. Die Bedürfnisse, die du findest, sind wichtig für dich!

Für den Anfang ist hier eine Liste mit Bedürfnissen. Hier kannst du nachlesen und dich inspirieren lassen.

Hier erfährst du mehr über Gefühle und Bedürfnisse

Mit diesen Fragen und Innehalten lernst du dich selbst besser kennen und kannst auch das neue Jahr mit einem anderen Bewusstsein gestalten.

Rituale zum Jahreswechsel

Damit dein bedürfnisorientierter Jahresrückblick auch gelingt, will ich dir ein paar Beispiele aus meinem Reflexionsfragen zum Jahreswechsel geben. 

Garten umgraben (Mein Beispiel)

Als ich den Garten umgegraben habe, habe ich mich energetisiert gefühlt. Ich habe mich in meinem Körper lebendig gefühlt (Lebendigkeit). Außerdem habe ich mich der Natur verbunden gefühlt (Natur).

Das blaue Zimmer (Mein Beispiel)

Als ich die Möbel in meinem blauen Zimmer aufgestellt habe, war ich glücklich und stolz. Durch meine neuen Regale erfüllt sich Ordnung, Klarheit, Struktur. Ich habe einen Raum geschaffen, in dem ich mich regenerieren kann (Regeneration) und zur Ruhe kommen kann (Ruhe). Außerdem ist der Raum sehr hell (Licht als körperliches Bedürfnis).

Trennung vom Lebensgefährten (Mein Beispiel)

Die Trennung von meinem Lebensgefährten war zwar traurig, aber es hat mich auch erleichtert. Zum einen hat es einer ambivalenten, emotional aufreibenden Situation ein Ende bereitet und dadurch Klarheit geschaffen (Klarheit). So wie es zuletzt lief, möchte ich keine Beziehung führen (Selbstliebe). Gleichzeitig weiß ich, dass ich mein Bestmögliches getan habe, um die Beziehung erfüllend zu gestalten (Liebe). Die Trennung hat dazu geführt, dass ich weniger von den aufreibenden Gefühlen abgelenkt bin (Ruhe, Fokussierung) und mich wieder mehr mit mir selbst verbinden kann (authentisch sein, Selbstverwirklichung, Selbstliebe).


Bedürfnisorientierter Jahresrückblick

Hier kannst du deinen Bedürfnisorientierten Jahresrückblick als pdf downloaden:

Gefühle und Bedürfnisse

Hier kannst du dir eine Liste mit Bedürfnissen und Gefühlen als pdf herunterladen (auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg):


Coaching für Dich

Wenn du dir im neuen Jahr etwas gutes tun willst und dir Unterstützung wünscht, deinen Gefühlen und Bedürfnissen auf die Spur zu kommen, dann bin ich für dich da. Im Coaching mit Empathie kannst du auch deine emotionalen Wunden der Vergangenheit heilen!

Raus aus der Scheiße und dem Burnout? Und rein ins Leben!

Mit einer guten Kraft an deiner Seite geht vieles leichter.

Übrigens: Coaching mit Empathie geht auch am Telefon!


Jahresrückblick: 3 Fragen, die eich glücklich machen
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Kategorie Selbstcoaching-Tipps

Ich bin Juristin und Coach. Als Juristin berate ich für einen gemeinnützigen Verein Menschen mit Behinderung - auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Als Coach begleite ich Menschen mit emotionalen Verletzungen dabei, ihre Kindheitstraumata zu bearbeiten und ihr inneres Kind zu heilen. Die Methode ist Coaching mit Tiefer Empathie, die auf der Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg - aber auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

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