Kindheitstrauma: Der Täter mit der Wut aus der Kindheit

Stacheldraht mit RaureifKindheitstrauma getrigert: Der Mörder mit der Wut aus der Kindheit

Kindheitstraumata und andere emotionale Traumatisierungen hinterlassen Spuren in unserer Seele. Traumafolgen im Erwachsenenalter sind dann oft starke Gefühle wie Wut, Trauer und Ekel, die unbewusst oder bewusst in uns präsent sind.

Als Kind war es unmöglich, die Wut rauszulassen, weil wir zu schwach und abhängig von den Erwachsenen waren. Trotzdem haben Kindheitstrauma Folgen im Erwachsenenalter. Als Erwachsene suchen wir Sündenböcke, auf die wir die Wut aus der Kindheit projizieren. Manchmal eskaliert die Wut und führt zu Mord und Totschlag. Deshalb ist es so wichtig, traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten, zum Beispiel mit einem Coaching mit Tiefer Empathie CMTE©.

Bindungstrauma: Wenn die Wut im Erwachsenenalter eskaliert

Auch ich habe eine dunkle Seite und ich liebe True Crime Stories. Neulich habe ich einen Fall gesehen – und ich war mir sicher: Der Täter hat ein Kindheitstrauma erlebt und seine emotionalen Traumatisierungen nicht aufgearbeitet.

Folgender Fall war bei aktenzeichen xy:

Die Chefin einer Reinigungsfirma ist spurlos verschwunden. Sie war recht streng und hatte unter anderem einen Konflikt mit einer Angestellten. Jahrelang ist die Polizei im Dunklen getappt. Nach 20 Jahren hat sich herausgestellt, dass die Chefin vom Freund der Angestellten entführt und getötet wurde – und zwar wegen des Konfliktes, den die Chefin mit der Angestellten hatte. Der Täter war also der Freund, der keinen eigenen Konflikt mit der Chefin hatte.

Folgende Fragen tauchen auf: Wie kann jemand so eskalieren, nur weil die Freundin einen Konflikt mit der Chefin hat?

Die Antwort der Kriminalpsychologin Lydia Bennecke lautete: Die Wut war schon da und der Täter hat sich für die Wut lediglich einen Sündenbock gesucht.

Meine ergänzende Antwort: Die Wut ist in der Kindheit aufgrund von seelischen Verletzungen – wie Gewalt oder Vernachlässigung – entstanden.

Kindheitstrauma und ihre Folgen: Wut

Der Täter trägt die Wut in sich, die er vermutlich bereits in der Kindheit als Bindungstrauma oder psychisches Trauma angesammelt hat. Die Wutspirale ist dann wie folgt:

  1. Das traumatisierte Kind sucht als Erwachsener einen Sündenbock für seine Wut
  2. Und spricht ihm Schuld zu
  3. Dann hat er eine Legitimation, dass er ihn bestrafen kann

Deshalb hat der Täter auch gar kein Unrechtsbewusstsein. Er lebt mit diesem Konstrukt im Kopf und nimmt sich selbst als den Guten und den Sündenbock als den Bösen wahr. Also eine verkehrte Welt. Dies geschieht, wenn wir die Kindheitstraumata nicht bewältigen oder auflösen. Wir kommen nicht aus der Opferrolle, in die wir aufgrund unserer psychischen Trauma gedrängt wurden. Und werden zum Rächer!

Kindheitstrauma Definition

Woran erkenne ich ein Kindheitstrauma? Wie entstehen traumatische Verletzungen?

Kindheitstrauma, Bindungstrauma, Existenztrauma sind keine medizinischen Diagnosen, sondern etwas, mit dem ich im coaching mit tiefer empathie cmte© arbeite. Dem Coaching mit Tiefer Empathie CMTE© liegt kein Heilversprechen zugrunde. Es wird keine Linderung oder Besserung eines Krankheitszustandes versprochen.

Meine ganz persönliche Definition für Kindheitstrauma:

  1. eine Erfahrung in der Kindheit
  2. die das Kind emotional überfordert hat 
  3. bei der das Kind keine Unterstützung von außen erhalten hat

und die deshalb unzureichend in den Erinnerungsnetzwerken des Gehirns abgespeichert ist

Traumatisierungen in der Kindheit können im häuslichen Umfeld durch Eltern, Mutter oder Vater, durch Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung entstehen. Oder mit Gleichaltrigen, in der Schule, im Freundeskreis etc. entstehen. 

Aber alle Verletzungen aus der Kindheit haben mit massiven unterdrückten Bedürfnissen zu tun. Und unterdrückte Bedürfnisse führen immer zu Wut. 

Deshalb ist unterdrückte Wut ein typisches Symptom für Traumafolgen im Erwachsenenalter.

Warum ist Wut die Folge von Kindheitstraumata?

Alle Kindheitstraumata haben mit unterdrückter Wut zu tun. Warum?

Weil Wut immer dann entsteht, wenn man die eigenen Bedürfnisse unterdrücken muss. Und emotionale Traumatisierungen haben immer mit der Unterdrückung von eigenen Bedürfnissen zu tun.

zum Beispiel

  • Du wirst ungerecht behandelt und und darfst/kannst dich nicht wehren
  • du kannst dich nicht entfalten dürfen oder musst dich immer klein machen
  • du wirst von der Gemeinschaft ausgeschlossen, hast wenig Kontakte, bist immerzu allein
  • du wirst lächerlich gemacht

Viele unterdrückte Bedürfnisse führen zu massiver Wut. Und als Erwachsene tragen wir die ganze gesammelte, aufgestaute Wut der Kindheit in uns. Und suchen uns dafür einen Sündenbock.

Als Kind durften wir nicht wütend sein, evtl. auch keine Gefühle äußern

=> als Erwachsener tragen wir die WUT der Kindheit in uns, angesammelt und aufgestaut

=> als Erwachsener suchen wir einen SÜNDENBOCK in der Gegenwart, der dann für die Wut aus der Kindheit herhalten muss

Traumafolge: Die Suche nach dem Sündenbock ist typisch für Männer

Traumata im Erwachsenenalter können dazu führen, dass wir uns einen Sündenbock suchen. Und wir meinen, unsere Liebsten rächen zu müssen. 

Ich glaube, dass ein Beschützerinstinkt und Rachegelüste eher typisch für Männer ist, denen gesellschaftlich die Rolle des Beschützers zugewiesen wird. Vielleicht hat der Mann in der Kindheit häusliche Gewalt miterlebt und konnte die Mutter nicht ausreichend schützen. Oder der Schwester ist Schlimmes passiert und er konnte sie nicht schützen. Deshalb muss er als Erwachsener seine Liebsten übertrieben schützen.

Das Männer einen Beschützerinstinkt haben, der sich vor allem auf ihre Liebsten bezieht, ändert nichts daran, dass es trotzdem zu häuslicher Gewalt kommt, wenn das Kindheitstrauma getriggert ist.

Wenn in London die berühmte Fußballmannschaft London Chelsea verliert, dann steigt die Rate an häuslicher Gewalt um das Doppelte. Das ist ein bisschen widersprüchlich (konstruktive Dissonanz): einerseits wollen Männer ihre Frauen schützen und andererseits werden sie selbst gewalttätig, wenn das Trauma reaktiviert ist.

Wie überwinde ich ein Kindheitstrauma?

Deshalb ist es wichtig, dass wir die Wut aus der Kindheit aufarbeiten, so dass sie uns nicht mehr daran hindert, ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen, ohne Gewalt, Sündenböcke und mit ganz viel Liebe.

Eine Möglichkeit dazu ist coaching mit tiefer empathie cmte©. Coaching ist zwar keine Traumatherapie und hat kein Heilungsversprechen. Aber coaching mit tiefer empathie cmte© ist eine Möglichkeit, wie du die Verletzungen aus der Kindheit heilen kannst. Auch als Erwachsener kannst du die emotionalen Verletzungen verarbeiten und bewältigen.

Hier kannst Du eine Schnuppersession coaching mit tiefer empathie cmte© kostengünstig buchen., und einen guten Umgang mit Trauma zu lernen.

Raus aus der Scheiße und dem Burnout? Und rein ins Leben!

Mit einer guten Kraft an deiner Seite geht vieles leichter.

Übrigens: Coaching mit Empathie geht auch am Telefon!


Hier ist der Link zu der True Crime Story auf ZDF Mediathek.


Hier gehts zum Video auf meinem youtube Kanal

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Kategorie Allgemein

Ich bin Juristin und Coach. Als Juristin berate ich für einen gemeinnützigen Verein Menschen mit Behinderung - auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Als Coach begleite ich Menschen mit emotionalen Verletzungen dabei, ihre Kindheitstraumata zu bearbeiten und ihr inneres Kind zu heilen. Die Methode ist Coaching mit Tiefer Empathie, die auf der Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg - aber auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

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